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Mindestens ein Gummiband hat jeder irgendwo. Man nennt es auch Haushaltsgummi. In Schule, Kindergarten, Werkstatt oder Büro findet man es ebenfalls – so ein Gummi ist einfach praktisch und für viele Zwecke verwendbar. Selbst beim Einkaufen begegnet uns das kleine Kautschuk-Genie. Umweltschonend, ohne Plastikverpackung werden verschiedene Lebensmittel einfach mit einem Gummiring zusammengehalten. Den kann man nach dem Entfernen von Gemüse und Kräutern sogar noch sehr gut wiederverwenden. Mit Gummibändern kann man nähen, basteln, ordnen, bündeln, verschließen, befestigen, spielen und improvisieren. Diese Erfindung von Stephen Perry aus dem Jahr 1845 hat sich zu einem Universal-Talent entwickelt.
Der Alltag wäre wahrscheinlich nicht so komfortabel wie wir ihn kennen, Industrie und Technik hätten einen ganz anderen Fortschritt erfahren. Sportbekleidung ohne elastischen Gummiband-Einsatz im Bund ist heute nicht mehr vorstellbar. Unterwäsche würde noch geschnürt. Nicht bequem! Motoren hätten keinen Keilriemen... Es gäbe auch keine Haargummis, der Zusammenhalt und die Gestaltung von Frisuren wären für manche eine Herausforderung. Niemand würde den Begriff Gummitwist mit kaputten Knien in Verbindung bringen oder Bungee mit Höhenangst, bunte Loom-Armbänder wären nicht der DIY-Trend gewesen, Hosenträger kein nützliches Herren-Accessoire und die Kreativität temporär gelangweilter Schüler hätte ohne Gummiringe eine große Lücke.
Für Handarbeiten werden Flachgummi-Bänder oder Gummikordeln verwendet. Es gibt sie in vielen Breiten, Stärken und Qualitäten. Auch Gummilitze, die allerdings aus einem feinen Gummischlauch besteht, aber genauso gute Ergebnisse erzielt, wird in diesem Zusammenhang oft genannt. Kommen Knöpfe ins Spiel oder man möchte die Länge des eingearbeiteten Bands variabel halten, nimmt man ein Lochgummiband – auch als Knopflochgummi bekannt. Das wird in etwas robusterer Form auch manchmal in der Medizin eingesetzt, wenn Elektroden (z.B. beim EKG oder CTG) am Körper halten sollen. Gummis, die bei Nähprojekten und als Bastelmaterial verwendet werden, haben einen Kern aus Kautschuk oder Latex, der von einer dünnen Stoffhülle ummantelt ist. Dadurch haben sie einen weichen Griff und schmiegen sich besser an die verwendeten Materialien an.
Der Hosenbund ist das klassische Beispiel für die Verwendung von Gummibändern in der Nähwerkstatt. Die Jogginghose ist eigentlich noch gut erhalten, aber sie rutscht, weil das Bündchen ausgeleiert ist. In diesem Fall entfernt man das alte Gummi und zieht mit einer Sicherheitsnadel ein frisches durch den Saum-Tunnel. Anschließend werden beide Enden verknotet oder zusammengenäht und das Kleidungsstück muss nicht weggeworfen werden. Reparatur statt Entsorgung.
Schmale Gummibänder werden aktuell zum Tragen von Masken für den Infektionsschutz eingesetzt. Anders als bei einfachen Gummiringen schützt die Textilhülle der Nähgummis davor, dass die Haare am Material haften bleiben. FFP2-Masken kann man zwar nicht selber machen, nur Alltagsmasken, aber man kann das bereits vorhandene Gummi ersetzen oder verlängern, wenn es zu kurz ist. Funktioniert auch bei roten Clownsnasen.
Oder man designt seine eigene Kleidung. Die ist individuell und genau so, wie man sie gerne trägt. Warum nicht mal eine Hose? Pumphosen haben am unteren Ende der Beine einen Gummizug. Man kann natürlich mit Gummibändern auch bereits vorhandene Textilien aufpeppen, indem man Shirts smokt, der zu offenherzigen Bluse einen Carmen-Ausschnitt verpasst oder Rüschen an ein Kleid näht.